Steigende Energiepreise und immer knapper werdende Ressourcen erfordern zukunftsfähige Konzepte und kreative Ideen. Ein Umdenken in vielen Bereichen ist gefragt – auch in der Architektur. Nachhaltige Wohnformen stossen auf immer grösseres Interesse. Viele Kundinnen und Kunden wollen nicht nur ökologische Energiequellen nutzen, sondern die benötigte Energie am liebsten komplett selbst erzeugen. So steigt die Nachfrage nach Plusenergiehäusern stetig.
Was versteht man eigentlich unter einem Plusenergiehaus?
Plusenergiehäuser nehmen eine ökologische Vorreiterrolle ein. Sie sind nicht nur energieeffizient, sondern haben im Gegensatz zu einem Niedrigenergiehaus sogar eine positive Energiebilanz. Das bedeutet, dass Plusenergiehäuser mehr Energie produzieren, als seine Bewohner verbrauchen. Das Haus selbst wird zum Kraftwerk und das Plus an sauber erzeugtem Solarstrom kann für die Elektromobilität genutzt oder an das öffentliche Stromnetz abgegeben werden.
Welche Voraussetzungen muss ein Plusenergiehaus erfüllen?
Damit ein Haus zu einem Plusenergiehaus wird, müssen verschiedenste Bedingungen erfüllt werden. Unbedingt notwendig sind eine gute Wärmedämmung des Gebäudes, eine kontrollierte Wohnraumbelüftung sowie ein energieeffizientes Heizsystem. Die selbst produzierte Energie erfolgt meist durch eine Photovoltaik-Anlage. Höchst energieeffiziente Haushaltsgeräte und eine intelligente Haussteuerung runden das Ganze ab.
Ökologische Baustoffe
Bei Plusenergiehäusern steht darüber hinaus auch die Umweltfreundlichkeit der Baustoffe im Fokus. Natürliche Materialien wie Schafwolle, Lehm, Holz und Kork oder auch recycelte Dämmstoffe aus Altpapier oder Recyclingbeton kommen zum Einsatz.
Aus Altbauten werden Plusenergiehäuser
Die Plusenergiebauweise eignet sich für jeden Bereich: ob Einzelhaus, komplette Siedlung, Mehrfamilienhaus, Gewerbebau oder kommunale Bauten wie Schulen, Seniorenwohnheime oder Verwaltungsgebäude. Sogar aus Altbauten können Plusenergiehäuser werden. Gerade in diesem Bereich liegt viel Potenzial: Rund zwei Drittel der Wohnbauten in der Schweiz sind über 40 Jahre alt und entsprechen somit nicht mehr den aktuellen Standards. Der Sanierungsbedarf ist gross. Da aber jedes Objekt seine ganz eigenen Voraussetzungen und eine andere Ausgangslage hat, ist bei der energetischen Sanierung ein umfassendes Fachwissen zu Energiefragen, Bauphysik und Statik nötig. Nur so können die besten Lösungen erzielt werden.
Vom Nischenprodukt zum Haus der Zukunft
Energieeffiziente Bauweisen waren zu Beginn der Entwicklung ein Nischenprodukt. Als die Technologien für Plusenergiehäuser noch in den Kinderschuhen steckten, waren die Kundinnen und Kunden gezwungen, ihre Häuser als individuelle Prototypen zu erstellen. Doch seit den Anfängen hat sich viel getan. So ist inzwischen nicht nur die Produktion eigener Energie, beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage, sehr viel wirtschaftlicher geworden. Dank neuester Technologien gibt es auch für Heizungen, Haushaltsgeräte und Beleuchtung energieeffiziente Möglichkeiten, die sich durch intelligente Haussteuerungssysteme zusätzlich optimieren lassen und sich langfristig bezahlt machen. Auch die Unabhängigkeit von öffentlichen Stromanbietern macht angesichts steigender Energiepreise zunehmend Sinn – so ist das Plusenergiehaus schon heute das Haus der Zukunft.
Interessieren Sie sich für nachhaltiges und energieeffizientes Wohnen? Wünschen Sie sich noch mehr Informationen zum Thema Plusenergiehäuser? In der Bauarena stehen Ihnen unsere Expertinnen und Experten für eine ausführliche Beratung zur Verfügung.